Lesen und leihen.

Das erste Trauma meines jugendlichen Geistes, der bei einem Eselsohr in Tränen ausbrach, der in der Bibliothek bei A zu lesen begann, aber aufgab, weil das dritte Buch der Reihe ausgeliehen und kurz darauf unauffindbar war und so die heilige Harmonie zerstörte, der sich weigerte Bücher einzubinden wie damals Pflicht, der mit gekrümmtem Rücken auf dem Pult lag, um den des Buches nicht zu krümmen, der anstatt auf Klassenfahrt zu gehen, Bücher in der Bibliothek gesundpflegte und Karteikarten schrieb, auf die er Herzchen malte, der konnte es nicht fassen, dass die Bibliothek von Alexandria abgebrannt war. Eine Bibliothek, die systematisch alle Bücher enthalten sollte, inbegriff einer Perfektion, die nichteinmal die Geometrie bieten konnte, all das, von dem er immer geträumt, die Gänge, das Dunkel, der Geruch und ein Buch führt zum nächsten und er geht weiter und weiss, dass er nie verloren sein wird und wenn das Ende kommt, dann wird er alles gesehen haben. Zum Glück kam dann die Pubertät.


Aber gestern habe ich meiner Schwester vier Bücher ausgeliehen und, was soll ich sagen, sie ist eine gemeine Buchschlampe, und ich leide Todesqualen. Dazu NZZ: Lesen und leihen.
kaltmamsell - 5. Mär, 11:02

Weit nach der Pubertät:
- Der Schock beim Erfahren der Tatsache, dass Bücher "sterben" können, nämlich wenn es von einem Buch nur noch das Wissen gibt, dass es mal existierte, das Buch selbst aber nirgendwo auf der Welt mehr vorhanden ist.
- In Cambridge vor der Copyright Library stehen und zum hundertsten Mal verfluchen, dass mir niemand gesagt hat, dass ich dort auch studieren hätte können, mich einfach nur hätte bewerben müssen.
(Das mit Alexandria habe ich bis heute nicht verwunden. Und erst jetzt fällt mir auf, dass ich vermutlich deshalb die Römer nicht mag und für kultur- und profillos halte.)

Weiß Deine Schwester, wie sehr Du sie liebst?

zeitgenossen - 6. Mär, 11:16

Ich wusste doch,

dass auf Dich Verlass ist, jetzt hab ich noch mehr den Wahn alle Bücher zu kaufen, ich muss sie retten!

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