Ein paar schlaflose Nächte hinter mir, Nächte, in denen TV Sport bedeutete, ich Kommentatoren stoisch ertrug, mein Vater pflegte immer den Österreicher anzuwählen, wenn die Schweizer am Gewinnen waren und umgekehrt, aber eigentlich, behauptete er, sei Sportberichterstattung auf Deutsch nicht zu ertragen, er hat seine letzten Jahre vor dem TV und dem Gerede über Heldenleistungen verbracht und deshalb überlebte ich viele Fussballspiele auf Französisch oder Italienisch , musste aber immer fragen, für wen sind wir rot oder weiss und er sagte, das ist egal, wir wollen, dass der Bessere gewinnt, was gelogen war. Für Tennis stand er mitten in der Nacht auf, weil er Roger Federer liebte, und als ich ihm erzählte, ich wär mal mit ihm ausgegangen, liebete er auch mich, dabei hatte ich nur die Namen verwechselt, es war ein anderer Tennisspieler und ich fand ihn ja furchtbar, er hatte mir mein Hotelzimmer bezahlt und ich hatte mir das ganze Wochenende überlegt, wie ich heimlich abhauen kann. Die Tour des France war sein Heiligtum, am Schluss bekam er Epo gespritzt und dann war er ein anderer Mann, er hat mich aber auch ohne und mit zwei Flaschen Weisswein im Trivial, im Schach und im Bridge bis zum Schluss geschlagen.
Ich hasse Sport. Die Strawpoll 'Sport and sporting personalities are given too much prominence in public life' ist
noch nicht entschieden