Bibel.

Jahrelang galt "Wie Du mir, so ich Dir" führt zum Erfolg in diesem Spiel des Lebens. Aber jetzt habens herausgefunden, dass das neue Testament gewinnt und es darum geht, die andere Wange hinzuhalten, solange man jemanden findet, der sie will. Aber nur, wenn man innerhalb der eigenen Gruppe spielt. Sprechen ist natürlich verboten, aber Morsecode geht knapp. Gibt's sowas, wie atheistisch, feministische Spieltheorie, oder muss ich die erst begründen?


New Tack Wins Prisoner's Dilemma via Herr M. Wissens, wo's die genauen Strategien gibt?
kaltmamsell - 14. Okt, 21:39

Ich habe grade den Hausnerd darauf angesetzt. Ein Prisonersdilemmalogen.

zeitgenossen - 15. Okt, 11:58

Oh toll!

und dann müsst ihr vorbeikommen und wir nerven Dich den ganzen Abend mit dem Zeug.
Mahalanobis - 15. Okt, 02:35

Also

ich bin von der Story nicht sonderlich begeistert, da waren die Freunde der Quanten-Spieltheorie schon etwas kreativer. Aber in Gefängnissen findet man wohl eher Beschränktes als Verschränktes.

Sag, du bist ja eine Bibelkennerin:

1. Gilt jetzt "halt die andere Wange hin" oder "Auge um Auge, Zahn um Zahn"?
2. Warum hatte ich meinen besten Sex mit einer ehemaligen Klosterschülerin? (Witzigerweise neben Kirchengemäuer in Spanien. Auf großen Schottersteinen, Gott-sei-Dank lag sie unten. Am nächsten Tag hatte sie eine dicke Blutkruste entlang ihrer Wirbelsäule. Mann, war ich stolz auf mich.)

DonDahlmann - 15. Okt, 04:41

Also das ist so: Auge um Auge usw, ist Altes Testament, "Wange" ist Neues. Die Konvertiten (Evangelen, Calvinisten und so Pack) haben nur das Neue, also gilt für die "Wange". Für Katholiken gilt beides, je nach Laune des jeweiligen Papst, wobei als allerletzte Instanz immer die jeweilig aktuelle Sünden-Ablaßform gilt. Sowas wie Shareholder Value in altmodisch.

Zu 2.
Natürlich hat man mit katholischen Damen erstmal den besseren Sex. Das hat sehr viel mit der Sünden-Ablaßformel zu tun. Man kann halt alles machen, wenn man es danach beichtet. Während der Kreuzzüge haben die Verantwortlichen die hübsche Formel gefunden, dass einem alles erlassen wird, bevor man auch nur irgendwas macht. Eine Einstellung, die ich heute sehr vermisse
zeitgenossen - 15. Okt, 12:03

Gibt's eigentlich auch Klosterschüler?
Mahalanobis - 15. Okt, 13:36

Gedanken

ad 1 oder "als Herr M die Christen vertrat": Vielleicht wurden die Zitate aus dem Kontext gerissen. Jurisitsch, vor allem im Schadenersatzrecht, macht "Auge um Auge, Zahn um Zahn" sehr wohl Sinn, d.h. Wiederherstelllung des vorherigen Zustands oder monetäre Abgeltung im Ausmaß der Schadenshöhe. Das zweite Zitat betrifft Fälle, die im Vergleich zum ersten meistens mit Absicht erfolgt, jedoch von minderer Art sind (d.h. strafrechtlich von keiner Bedeutung).

ad 2 oder "meine Gedanken zum Tag": Eigentlich sind Christen doppelte Nutzenmaximierer, da sie beim Sünden und beim Beichten einen gewaltigen Nutzenzuwachs erfahren. Da weibliche Christen durch ihre Religionszugehörigkeit "Reinheit" und "Unbeflecktheit" signalisieren, hat auch der Beischläfer einen Nutzenzuwachs, da er sich nicht für einen von vielen hält. Somit sind beide Parteien besser gestellt.


Morgen überfalle ich mit der zeitgenossin eine Klosterschule.
zeitgenossen - 15. Okt, 14:40

Voll dabei.
.meike - 15. Okt, 12:02

zweierlei

1. melde ich mich sofort zu deinem neuen studiengang an.

2. @ DD. als ich einmal meiner mutter vorwarf, dass ich evangelisch sei, fragte sie, was mich daran stören würde. die katholiken dürfen alles und können dann beichten. kind, sagte sie, bei uns ist es noch viel besser, ER IST FÜR UNS GESTORBEN. wir dürfen jetzt auch alles.

unorthodox?!?!

zeitgenossen - 15. Okt, 14:41

Das wird

ein Fest. Wir zwei und der Feminismus ist eh noch ein Thema, das wir mal besprechen müssten.
.meike - 15. Okt, 18:52

ja, unbedingt!

schade, dass wir so weit auseinander sind.
Herr Rau - 17. Okt, 10:01

Viel mehr als den Wired-Artikel habe ich auch nicht gefunden (der immerhin dankenswerterweise eine Übersicht aller Teilnehmer enthält).
Es ist übrigens nicht so, dass Tit for tat, oder auch die neue Strategie, in jeder möglichen Spielwelt der Gewinner ist. In einer Welt, die nur aus ständig nicht kooperierenden Strategien besteht, hat eine einzelne manchmal kooperierende Strategie keine Chance. Sobald aber ein bestimmter Prozentsatz an altruistischen Strategien überschritten ist, lohnt es sich. (Für die neue Strategienfamilie besonders.)

zeitgenossen - 17. Okt, 13:46

Hei danke,

und in einer Welt, in der die Frau Spieler in einer Endlosschleife gefangen sind, darüber nachzudenken, was der andere wohl denkt, funktionierts auch nicht. Somit hätten wir mal zwei Klischeewelten erledigt.

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